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Wladimir Majakowski: Russischer Dichter (1893-1930) aus der futuristischen Bewegung, der die bolschewistische Oktoberrevolution von 1917 feierte. Nach seinem Selbstmord machte ihn das stalinistische Regime zu seinem Herold, dessen Ausmaße von der Zensur verzerrt wurden. Jahrzehntelang bis zur Überdosis allgegenwärtig, wurde er gegen seinen Willen und zu seinem eigenen Schaden zu einem "Klassiker" der sowjetischen Literatur.x000D Eine umfassende Interpretation seines Gesamtwerks (Lyrik und Drama), das für die Zwecke der kritischen Studie teilweise neu übersetzt wurde (zweisprachige Zitate), bringt einen ganz anderen Majakowski zum Vorschein, dessen strenge philosophische Poetik den ideologischen Spaltungen, in die er eingezwängt und statuiert wurde, fremd ist.x000D Unter nachdrücklichem Verweis auf Christus bat er darum, in der Zukunft auferweckt zu werden. Dies ist heute auf erstaunlichste Weise durch eine symbolische Lesung geschehen. Die Auferstehung ist zweifellos die wahre Bedeutung seines revolutionären Ansatzes, der auf die Revolutionierung des Denkens und die Erweckung des individuellen Bewusstseins abzielt.